Alles über die Gesundheit

Erfahren Sie mehr über die Gesundheit Ihrer Kaninchen und wie wir Ihnen bei Gesundheitschecks, Impfungen und Ernährungsberatung helfen können.

Vorbeugung ist der beste Schutz

Unsere Kaninchen können natürlich auch mal krank werden. Gegen einige Krankheiten können wir mit Impfungen vorbeugen, gegen andere jedoch nicht. Es ist wichtig, regelmäßige Gesundheitschecks durchzuführen, um frühzeitig Probleme zu erkennen und zu behandeln.

Gesunde Ernährung ist essentiell

Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unserer Kaninchen.

Wasser: Nicht mit Frischwasser geizen

Egal ob Stall- oder Freilandhaltung: Kaninchen brauchen stets ausreichend frisches Wasser.

Kaninchen müssen jederzeit Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben. Das gilt für die Stall- ebenso wie für die Freilandhaltung. Die Behauptung, die Tiere würden sich weitgehend über Saftfutter mit Wasser versorgen, gehört ins Reich der Märchen.

Am besten eignen sich verschmutzungssichere Selbsttränken. Aber auch einfache Wasserschüsseln tun ihren Dienst, wenn das Wasser regelmäßig aufgefüllt und ausgetauscht wird. Im Winter ist darauf zu achten, dass die Tränken nicht einfrieren.

Wohlbefinden durch artgerechte Haltung

Grundbedürfnisse beachten

Kaninchen können einzeln oder in Gruppen gehalten werden. Bei Einzelhaltung ist abzusichern, dass die Tiere sich sehen und riechen können.

Stehen die Ställe in einem Gebäude, ist für ausreichend Tageslichtzufuhr zu sorgen. Die Öffnung für natürlichen Lichteinfall muss mindestens fünf Prozent der Gebäudegrundfläche ausmachen und den ganzen Raum ausleuchten.

Der Boden ist so zu gestalten, dass die Kaninchen nur so weit wie unvermeidbar mit Kot und Harn in Verbindung kommen. Auch die Luftqualität, vor allem in Bezug auf Ammoniak und CO2, sollte der Halter stets im Auge behalten.

Für die Haltung von einem oder mehreren Kaninchen sind Mindestgrundflächen einzuhalten. Zu entnehmen sind diese Werte, aufgeschlüsselt auf Rassegrößen, Haltungs- und Nutzungsformen, der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV), Abschnitt 6.

Auch Freilandhaltung ist möglich. Kaninchen verkraften auch kaltes Wetter, brauchen allerdings einen geschützten Unterschlupf gegen Hitze/Sonne, Nässe, tiefen Frost und Wind sowie einen sicheren Schutz vor Fressfeinden.

Fütterung: Kaninchen sind einfach zu versorgen

Kaninchenfutter dürfte auf jedem Landwirtschaftsbetrieb zur Genüge abfallen. Wichtig ist dabei vor allem Raufutter, also Gras und Heu.

Alle Kaninchen müssen jederzeit an Raufutter herankönnen. Das ist wichtig, da die Verdauung bei Hasenartigen nur dank ständigem Nachschub am Laufen gehalten wird.

Neben frisch geschnittenem Gras und pilzfreiem Heu sind vor allem Gemüsereste als Kaninchenfutter geeignet. Die sprichwörtliche Möhre fürs Kaninchen fällt ebenso darunter wie Sellerie, Chicorée, diverse Salatsorten oder Futterrüben. Nur in Maßen sollten Kohlarten, Kartoffeln und Mais gefüttert werden. Meerrettich, Rhabarber, Zwiebeln, Bohnen und Erbsen dürfen bestenfalls in Kleinstmengen oder besser gar nicht verfüttert werden.

Wer seine Kaninchen schneller mästen möchte, kann Fertigpelletts aus dem Handel füttern/zufüttern. Das ist allerdings deutlich kostspieliger.

Weide: Im Freiland Kleinstflächen nutzen

Kaninchen sind in der Vegetationszeit gut für eine Weidehaltung geeignet. So lassen sich zum Beispiel Kleinstflächen auf der Hofstelle nutzen.

Am besten verwendet man für diese Zwecke ein versetzbares Gatter, entweder fertig aus dem Handel oder in Eigenbau beispielsweise aus Hühnerdraht. Wichtig ist, dass das Gehege nicht von Füchsen und Mardern zerbissen oder unterlaufen oder von Greifvögeln zerrissen werden kann.

Der mobile Weidekäfig muss regelmäßig versetzt werden, um frisches Futter zu bieten und eine Überdüngung der Fläche zu vermeiden. Besonders geeignet sind Grasflächen mit Löwenzahn. Auch Klee wird gut gefressen und vertragen. Allerdings sind abrupte Futterumstellungen zu vermeiden.