Alles über die Gesundheit
Erfahren Sie mehr über die Gesundheit Ihrer Kaninchen und wie wir Ihnen bei Gesundheitschecks, Impfungen und Ernährungsberatung helfen können.

Vorbeugung ist der beste Schutz
Unsere Kaninchen können natürlich auch mal krank werden. Gegen einige Krankheiten können wir mit Impfungen vorbeugen, gegen andere jedoch nicht. Es ist wichtig, regelmäßige Gesundheitschecks durchzuführen, um frühzeitig Probleme zu erkennen und zu behandeln.

Gesunde Ernährung ist essentiell
Fachinformation Tierschutz
Wasserbedarf bei Kaninchen
Tiere sind regelmäßig und ausreichend mit geeignetem Futter und mit Wasser zu versorgen. Werden Tiere in Gruppen gehalten, muss die Tierhalterin oder der Tierhalter dafür sorgen, dass jedes Tier genügend Futter und Wasser erhält (Art. 4 Abs. 1 TSchV).
Hintergrund:
Es heißt zwar oft, dass Kaninchen 90% des Wasserbedarfs über Saftfutter decken können, aber in vielen neueren Publikationen und Haltungsanforderungen steht, dass den Kaninchen ständig Wasser
zur Verfügung stehen muss.
Eine unzureichende Tränkung der Kaninchen kann zu Harn- und Blasensteinen sowie zu Reproduktionsstörungen führen.
Ein Mangel an Wasser begrenzt die
Futteraufnahme.
Entscheidend für die Menge der Wasseraufnahme ist der Feuchtigkeitsgehalt des Futters, das Alter der Tiere, die Leistung und das Körpergewicht aber auch das Stallklima, die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur etc. Kaninchen trinken sehr viel, besonders, wenn ihre Hauptnahrung aus Trockenfutter besteht.
Der Wasserbedarf steigt in den warmen Sommermonaten stark an.
Bei den Richtwerten für den täglichen Wasserverbrauch findet man in der Literatur verschiedene Angaben:
Im Durchschnitt dürften ausgewachsene Tiere ca. 0.25 Liter Wasser pro Tag benötigen.
Häsinnen vor dem Werfen
hingegen nehmen ca. 1 Liter Wasser pro Tag auf, säugende Häsinnen bei Trockenfütterung sogar bis zu etwa 2 Liter.
Problem unter besonderen Umständen mag es sein, dass die Kaninchen den Wasserbedarf über Grünfutter und Wurzelfrüchte decken können.
Es besteht in der Praxis jedoch häufig keine Garantie, dass genügend Grünfutter in geeigneter Form angeboten wird.
Da viele Faktoren den Wasserbedarf
beeinflussen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Tiere trotz Saftfuttergabe Durst haben.
Vor allem bei erhöhten Temperaturen und bei säugenden Häsinnen steigt der Wasserbedarf stark an.
Forderung in jeder Haltungsform muss täglich frisches Wasser vorhanden sein. Das heißt, es muss ersichtlich sein, dass die Kaninchen mindestens 1x täglich ihren Bedürfnissen entsprechend ausreichend Wasser erhalten.
Besser ist sicher, Wasser möglichst mehrmals täglich oder permanent anzubieten.
Ständig zur Verfügung stehen muss Wasser, wenn die Kaninchen ausschließlich Trockenfutter
erhalten. Wasser von guter Qualität heißt: Das Wasser darf nicht mit Kot, Futterresten etc.
verschmutzt sein und sollte Trinkwasseranforderungen genügen.
Tränkesysteme:
Für kleinere Bestände eignen sich am besten Tonschalen, die etwas erhöht platziert sind. Eine
Untersuchung hat gezeigt, dass Kaninchen lieber aus offenen Gefäßen trinken als aus Wasserflaschen. Bei diesen ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht veralgen.
Für größere Kaninchenzuchten empfiehlt sich ein Tränkesysteme mit Nippeltränke.
Gesetzgebung:
Art. 4 TSchV
Fütterung
1. Tiere sind regelmäßig und ausreichend mit Wasser zu versorgen. Werden Tiere in Gruppen
gehalten, so muss die Tierhalterin oder er Tierhalter dafür sorgen, dass jedes Tier genügend
Futter und Wasser erhält.
2. Den Tieren ist die mit der Nahrungsaufnahme verbundene arttypische Beschäftigung zu ermöglichen.

Wohlbefinden durch artgerechte Haltung
Grundbedürfnisse beachten
Kaninchen können einzeln oder in Gruppen gehalten werden. Bei Einzelhaltung ist abzusichern, dass die Tiere sich sehen und riechen können.
Stehen die Ställe in einem Gebäude, ist für ausreichend Tageslichtzufuhr zu sorgen. Die Öffnung für natürlichen Lichteinfall muss mindestens fünf Prozent der Gebäudegrundfläche ausmachen und den ganzen Raum ausleuchten.
Der Boden ist so zu gestalten, dass die Kaninchen nur so weit wie unvermeidbar mit Kot und Harn in Verbindung kommen. Auch die Luftqualität, vor allem in Bezug auf Ammoniak und CO2, sollte der Halter stets im Auge behalten.
Für die Haltung von einem oder mehreren Kaninchen sind Mindestgrundflächen einzuhalten. Zu entnehmen sind diese Werte, aufgeschlüsselt auf Rassegrößen, Haltungs- und Nutzungsformen, der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV), Abschnitt 6.
Auch Freilandhaltung ist möglich. Kaninchen verkraften auch kaltes Wetter, brauchen allerdings einen geschützten Unterschlupf gegen Hitze/Sonne, Nässe, tiefen Frost und Wind sowie einen sicheren Schutz vor Fressfeinden.
Fütterung: Kaninchen sind einfach zu versorgen
Kaninchenfutter dürfte auf jedem Landwirtschaftsbetrieb zur Genüge abfallen. Wichtig ist dabei vor allem Raufutter, also Gras und Heu.
Alle Kaninchen müssen jederzeit an Raufutter herankönnen. Das ist wichtig, da die Verdauung bei Hasenartigen nur dank ständigem Nachschub am Laufen gehalten wird.
Neben frisch geschnittenem Gras und pilzfreiem Heu sind vor allem Gemüsereste als Kaninchenfutter geeignet. Die sprichwörtliche Möhre fürs Kaninchen fällt ebenso darunter wie Sellerie, Chicorée, diverse Salatsorten oder Futterrüben. Nur in Maßen sollten Kohlarten, Kartoffeln und Mais gefüttert werden. Meerrettich, Rhabarber, Zwiebeln, Bohnen und Erbsen dürfen bestenfalls in Kleinstmengen oder besser gar nicht verfüttert werden.
Wer seine Kaninchen schneller mästen möchte, kann Fertigpelletts aus dem Handel füttern/zufüttern. Das ist allerdings deutlich kostspieliger.
Weide: Im Freiland Kleinstflächen nutzen
Kaninchen sind in der Vegetationszeit gut für eine Weidehaltung geeignet. So lassen sich zum Beispiel Kleinstflächen auf der Hofstelle nutzen.
Am besten verwendet man für diese Zwecke ein versetzbares Gatter, entweder fertig aus dem Handel oder in Eigenbau beispielsweise aus Hühnerdraht. Wichtig ist, dass das Gehege nicht von Füchsen und Mardern zerbissen oder unterlaufen oder von Greifvögeln zerrissen werden kann.
Der mobile Weidekäfig muss regelmäßig versetzt werden, um frisches Futter zu bieten und eine Überdüngung der Fläche zu vermeiden. Besonders geeignet sind Grasflächen mit Löwenzahn. Auch Klee wird gut gefressen und vertragen. Allerdings sind abrupte Futterumstellungen zu vermeiden.
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